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Erfahrungsbericht Praxissemester DISDH von Sebastian Esser

Foto: Sebastian Esser
Muscheln essen bei Simonis aan de haven
Foto: Sebastian Esser
Der Pier am Strand von Scheveningen
Foto: Sebastian Esser
Fahrradtour zu den Windmühlen bei Stompwijk

Der Student Sebastian Esser absolvierte im Wintersemester 2021/22 ein Praktikum an der Deutschen Internationalen Schule Den Haag.

Warum haben Sie sich für dieses Praktikum entschieden?

"Durch meine Fachdidaktikseminare an der Uni bin ich darauf aufmerksam geworden, dass Kölner Lehramtsstudenten mit dem Fach Niederländisch ihr Praxissemester auch in Den Haag absolvieren können. Da mir die Niederlande und deren Kultur im Laufe meiner Kindheit und Jugend sehr ans Herz gewachsen sind und ich unglaublich gerne am täglichen Leben in den Niederlanden teilhabe, erschien mir dies als eine perfekte Möglichkeit, mein Studium mit dem Leben in den Niederlanden zu verbinden. Ich habe bereits von Februar 2020 bis Juni 2020 ein Semester an der Universität Utrecht studiert, doch dieses Semester fiel leider genau in den Beginn der Coronapandemie, was sich entsprechend unvorteilhaft auf mein Leben in Utrecht und die möglichen Erfahrungen ausgewirkt hat. Somit konnte ich diesen durch Corona-Lockdowns geprägten Auslandsaufenthalt nun in Den Haag unter weitestgehend normalen Umständen nachholen."

 

Was war Ihre schönste Erfahrung während des Auslandsaufenthalts?

"Ich habe mich an der Schule von Tag 1 an rundum wohlgefühlt. Die Schüler und Kollegen haben mich unglaublich nett und herzlich empfangen. Insofern waren die Unterrichtsstunden und die Zusammenarbeit mit den Schülern die schönsten Erfahrungen für mich. Außerdem hätte die Betreuung von uns Praxissemesterstudenten durch die zuständige Kollegin an der DISDH nicht besser sein können. Wir wurden sofort mit in den Unterricht und die Klasse integriert und hatten alle Freiheit selbst zu unterrichten und Dinge auszuprobieren. Dies galt auch für den Unterricht bei anderen Kollegen.

"Auch der Standort der Schule – keinen Kilometer entfernt vom Strand von Scheveningen – macht das Leben dort ausgesprochen attraktiv. So hat man die Möglichkeit seine Mittagspause am Strand zu verbringen oder nach Feierabend und an den Wochenenden schwimmen, kiten oder surfen zu gehen."

 

Was haben Sie während Ihres Aufenthaltes als Herausforderung empfunden?

"Die Wohnungssuche im Vorfeld hat mir teilweise Kopfschmerzen bereitet. Den Haag ist eine internationale, europäische Stadt wie keine andere in den Niederlanden, was den Wohnungsmarkt entsprechend ausreizt, wenn nicht sogar überlastet. Das Wohnen an sich war für mich persönlich in Ordnung, allerdings sollte man nicht allzu hohe Ansprüche haben, wenn man in Den Haag für einen kurzen Zeitraum eine Wohnung sucht. Auch der finanzielle Aspekt spielte eine Rolle: Den Haag (und die Niederlande im Allgemeinen) sind recht teuer, was den Lebensunterhalt und Freizeitgestaltung betreffen. Ich würde mir für die Praktikumsphase von der Universität zu Köln (oder anderen Stellen) eine finanzielle Unterstützung wünschen."

 

Mehrwert des Aufenthaltes für mein Studium

"Ich habe das Praxissemester als großen Motivationsschub empfunden. Die Schüler haben mir stets vermittelt, dass der Lehrerberuf genau der richtige für mich ist. Auch persönlich hat mich dieser Auslandsaufenthalt weitergebracht: Ich konnte meine privaten und beruflichen Kontakte in den Niederlanden ausbauen. Darüber hinaus habe ich einen tiefen Einblick in das interkulturelle Leben und Lernen von deutschen Schülern in den Niederlanden bekommen, was für mich als zukünftiger Niederländischlehrer sicherlich von Vorteil ist. Ich konnte eine Vielzahl an Möglichkeiten entdecken, meinen eigenen Niederländischunterricht interessant und lebensnah zu gestalten."

"Des Weiteren habe ich einen Tag an einer niederländischen Gesamtschule verbracht und im Deutsch- und Mathematikunterricht hospitiert. Neben Kontakten und Einblicken ins niederländische Schulsystem ist die Idee entstanden, sogar (wenn auch nur für ein paar Jahre) an einer niederländischen Schule als Deutsch- und/oder Mathematiklehrer zu arbeiten."

Vielen Dank an Sebastian Esser für seinen Bericht!